Interview des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Gerhard Webers  mit Michael Esken

Der Bürgermeister für Hemer

Am 10. April 2003 hat die Mitgliederversammlung der Hemeraner CDU ihren Bürgermeisterkandidaten gekürt: Mit dem gebürtigen Ostwestfalen Michael Esken hat die Hemeraner CDU einen leistungsfähigen und vorzeigbaren Kandidaten ausgewählt.  

   Webers          Esken           Gersch

Mit Michael Esken sprach CDU-Stadtverbandsvorsitzender Gerhard Webers:

Herr Esken, zunächst ein paar Fragen zu Ihrer Person, damit sich jeder ein persönliches Bild von Ihnen machen können. Wo sind Sie aufgewachsen, wie war Ihr bisheriger Werdegang?

Aufgewachsen bin ich in Kaunitz im Kreis Gütersloh in einer typischen Großfamilie mit Eltern, Geschwistern und Großeltern. Ich habe eine sechs Jahre jüngere Schwester und einen sechs Jahre älteren Bruder. Meine Eltern hatten eine Geflügelzucht.

Nach dem Abitur habe ich meinen Grundwehrdienst in der 7. Panzerdivision in Unna geleistet. Heute bin ich noch als Reserveoffizier dann und wann kurzzeitig im Einsatz. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bielefeld wurde ich Rechtsreferendar und anschließend Rechtsanwalt in einer Kanzlei, die sich überwiegend mit Wirtschaftsrecht befasste. Ja, und dann wurde ich Persönlicher Referent von Bürgermeister Heinz Paus in Paderborn und anschließend Erster Beigeordneter in Gronau. Jetzt bin ich Hemers Bürgermeister.

Was wollten Sie immer schon einmal werden?

Und was ich immer schon einmal werden wollte? Das fing mit Lokomotivführer an, ging etwas später über Pilot und endet, jetzt in Hemer mit der Position des Bürgermeisters.

Kommen wir zurück zur Ihrer Verwaltungserfahrung. Was sagen wohl Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Sie, sind Sie ein guter Chef?

Da müssen Sie am besten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst fragen. Es hat mich aber schon gefreut, dass in der Hemeraner Presse zu lesen war, dass der sogenannte „Flurfunk“ im Gronauer Rathaus und die dortigen Journalisten Gutes über mich zu berichten hatten. Also, ich denke, dass ich auch aufgrund meiner Kenntnisse in der Verwaltung akzeptiert bin. Ich meine, dass es für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Verwaltung nichts schlechteres gibt, als dass jemand Chef ist oder wird, der wenig Ahnung von der Sache hat. Als Bürgermeister ist man nicht nur Repräsentant der Stadt, sondern vor allem auch Leiter der Stadtverwaltung. Dafür sollte man schon die entsprechende Qualifikation mitbringen. Um konkret Ihre Frage zu beantworten: Ja, ich bin mir sicher, als Bürgermeister ein guter Chef der Verwaltung mit über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger sein zu können.

Um das Amt des Bürgermeisters ausüben zu können, braucht man auch politische Erfahrung Wie steht es damit bei Ihnen?

Die begannen 1989, indem ich für die CDU Ratsmitglied in Verl wurde. 1994 zog ich in den Kreistag des Kreises Gütersloh ein. In der Kommunalpolitik habe ich gelernt und erfahren, wie wichtig es ist, mit den Bürgerinnen und Bürgern zu reden, ihnen auch zuzuhören und mit ihnen nach Lösungsmöglichkeiten für die alltäglichen Dinge des Lebens zu suchen. Bei der letzten Kommunalwahl bin ich in meinem Kommunalwahlbezirk von den Bürgerinnen und Bürgern mit mehr als 85 Prozent gewählt worden. Da bin ich schon ein wenig stolz drauf. Mittlerweile habe ich aufgrund meiner neuen Aufgabe in Hemer meine Mandate niedergelegt.

Ich weiß somit, wie Kommunalpolitik aus der Sicht der Verwaltung funktioniert. Das halte ich für besonders wichtig, da Kommunalpolitik auch ein miteinander Reden, ein gemeinsames Umgehen und Konsens verlangt.

Ganz etwas anderes: Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

In meiner Freizeit bin ich erstens gerne mit meiner Frau zusammen, um gemeinsam etwas zu unternehmen. Sie ist übrigens gebürtige Sauerländerin und kommt aus Brilon. Zweitens spiele ich gerne Tennis und jogge. Und drittens gehe ich gerne Tauchen.

Und bald habe ich noch eine vierte Aufgabe, auf die ich mich besonders freue. Meine Frau und ich erwarten in wenigen Monaten unser erstes Kind.

Und Hemer? Sie sagten in Ihrer ersten Pressevorstellung, dass Sie davon ausgehen, ganz mit Herz und Sinn Hemeraner zu werden.

Das ist doch wohl klar, ich bin mit Leib und Seele hier in Hemer.

Jetzt sagen Sie doch noch ein paar Takte zur Kommunalpolitik. Wo würden Sie hier in Hemer etwas verändern wollen?

Kommunalpolitik lebt davon, dass sich viele Menschen ehrenamtlich in Vereinen engagieren. Ich höre genau zu, wohin ihre Vorstellungen und Wünsche an den Bürgermeister gehen. Ein neuer Bürgermeister muss nicht alles verändern. Hier in Hemer gibt es vieles, auf das man aufbauen kann. Als Bürgermeister setze ich mich dafür ein, dass Hemer auch in Zukunft eine Stadt mit Entwicklungsmöglichkeiten ist.  

Und jetzt haben Sie zum Schluss noch Antwortzeit für drei Wünsche:

Erstens, ich wünsche mir, dass ich stolzer Vater werde und guter Ehemann bin, zweitens, dass ich für die Bürgerinnen und Bürger Hemers ein guter Bürgermeister bin und drittens, dass ich noch drei weitere Wünsche frei habe... .

Vielen Dank